"stadt - industriebrache"
Nutzungskonzept und Gebäudebewertung Zeche Blumenthal Recklinghausen
Durch den Strukturwandel, der innerhalb der vergangenen Jahrzehnte stattgefunden hat, besonders im Ruhrgebiet, ergeben sich neue Möglichkeiten und Perspektiven. Städte "wachsen" durch Flächenpotentiale, die in der industriellen Vergangenheit nicht zur Verfügung standen. Diese Flächen erfordern neue Inhalte. Deren Umsetzung bietet gleichzeitig auch die Chance, neue Möglichkeiten zu schaffen und neue, zeitgemäße Ziele zu formulieren.
Die Zeche Zollverein als Weltkulturerbe ist nur ein gelungenes Beispiel des Paradigmenwechsels, der an anderen Stellen ebenfalls stattfindet. Teilweise hat sich dieser Paradigmenwechsel bereits vollzogen, Industriebrachen werden zu bevorzugten Standorten. In diesem Sinn wurde ein Nutzungskonzept für die Brache der Zeche Blumenthal in Recklinghausen entwickelt. Verbliebene Gebäude wurden in der unserer Planung zu einem Fortbildungszentrum (nördlicher Bereich), zu einem Büro- und Gesundheitshaus (Eingangs- und Verwaltungsbereich) und zu einer Veranstaltungslocation (Fördermaschinenhalle) umgeplant.
Die ehemaligen Industriebrachen, lange verödet und ohne Anreiz, müssen zunehmend attraktiver werden. Der Wunsch nach Urbanität bedeutet auch eine ausgewogene Mischung aus Kultur, Kommerz, Attraktivität des öffentlichen Raumes und städtebaulichen Qualitäten.
"Historisch ist nicht, das Alte festzuhalten und zu wiederholen. Dadurch würde die Historie zu Grunde gehen. Historisches Handeln ist das, welches das Neue herbeiführt und wordurch Geschichte fortgesetzt wird." Karl Friedrich Schinkel